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Mittwoch, 11. September 2013

Guten Morgen liebe Gewerkschaften - auch schon wach?

Geschrieben von Jochen Hoff auf duckhome.de

Da hat man jahrzehntelang gepredigt, dass die Leute in die Gewerkschaft gehen sollen, weil man nur gemeinsam stark ist und währenddessen haben die Gewerkschaftler mit den Bossen in den Aufsichtsräten gekungelt und gemeinsam über die dummen Arbeitnehmer gelacht, die nichts für ihre Mitgliedsbeiträge bekommen außer tröstende Worte für mieseste Löhne. Die Leute sind aus der Gewerkschaft ausgetreten, was zwar ihre Löhne auch nicht besser machte, aber zumindest den Mitgliedsbeitrag sparte. Als dann der Genosse der Bosse, der Herr Schröder, Bundeskanzler wurde, konnte der mittlerweile wegen Untreue und Begünstigung an einem Betriebsratschef verurteilte Peter Hartz, sein Mütchen an den arbeitenden Menschen kühlen.

So wie die Betriebsräte bei VW schon einer Zwei-Klassen Betriebszugehörigkeit zugestimmt hatte - kein Wunder sie waren ja auch gut geschmiert - führte er nun deutschlandweit unter freundlichem Nicken der Gewerkschaften eine Drei-Kllassen Gesellschaft ein. Ganz unten die Hartz IV Opfer, denen alle Menschenrechte und jedes Existenzrecht abgesprochen wurden, darüber die normalen Arbeitnehmer die in enger Zusammenheit mit den Gewerkschaften immer schlechtere Reallöhne bekamen, von denen aber immer mehr Leistung und immer höhere Abgaben gefordert wurden. Dann die Leistungselite der Abzocker und deren Helfer die jedes Unrecht peseudowissenschaftlich belegten, einer Pressemeute in den Systemmedien, die alles was den Menschen schadete, lauthals bejubelte und einer gekauften Politik, die alles lieferte was die Unterdrücker an Gesetzen brauchten und selbst verständlich Gewerkschaften die nur noch den Zweck hatten die Pfründe ihrer Funktionäre zu sichern.

Eine ehemals zumindest ansatzweise Soziale Marktwirtschaft wurde in eine reine Ausbeutergesellschaft verändert und die Gewerkschaften sahen wohlwollend lächelnd zu. Aber mittlerweile gibt es ein Problem. Den Gewerkschaften läuft die Basis weg. Das ist blöd. Der Burgfriede mit den Abzockern funktioniert ja nur, wenn die Gewerkschaften zumindest theoretisch über Macht verfügen und diese als Tauschobjekt für die Erhaltung ihrer Funktionäre anbieten können. Dankbarkeit für jahrelange Beihilfe zum Arbeitnehmerbetrug ist vom Großkapital natürlich nicht zu erwarten.

Deshalb setzen die Gewerkschaften jetzt auf Aktionismus. Auf Flughäfen und bei Amazon kommt es zu Warnstreiks. Die kosten kaum Geld sind aber eine tolle Show. Natürlich sind sie nötig. Das wären sie aber schon vor Jahren gewesen. Jetzt sind sie nur Augenwischerei und sollen eine starke Gewerkschaft, die sich um Arbeitnehmer kümmert, vortäuschen. Werbung eben.

Da passt es dann auch ganz gut, wenn man sich zumindest im Wahlkampf mal ein wenig zeigt und sogar Dinge ausspricht,. die die Freunde vom Großkapital verärgern könnten, aber die kennen ja auch die Lage und werden es verstehen. So kommt wie Kai aus der Kiste, nun der IG-Metall-Vize Detlef Wetzel und stellt ganz erstaunt fest, dass die Werkverträge die die Leiharbeit ersetzen dem Lohndumping dienen. Was für ein intelligentes Kerlchen. 



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