Ein Streik des Personals der Londoner U-Bahn sorgt für
Chaos im Nahverkehr der britischen Hauptstadt. Hunderttausende
Berufspendler mussten auf alternative Verkehrsmittel ausweichen. Das
Chaos wurde noch erhöht, weil die von der Nahverkehrsgesellschaft
Transport for London (TfL) herausgegebene Liste geschlossener
Stationen nicht auf dem aktuellen Stand gehalten wurde.
So wurde etwa der
wichtige Innenstadt-Bahnhof Oxford Circus nur für elf Minuten
geöffnet, ehe er wieder geschlossen und die Reisenden zum Verlassen
der Station aufgefordert wurden, wie eine BBC-Reporterin berichtete.
Die für 48 Stunden angekündigte
Aktion war angekündigt worden und dauerte bis Donnerstag 21.00
Uhr (22.00 Uhr MEZ). Ein weiterer 48-Stunden-Streik ist für kommende
Woche geplant.
Die Beschäftigten wehren sich
mit den Arbeitsniederlegungen gegen die Schließung von
Fahrkartenschaltern in den Bahnhöfen. Sie werden von den
Gewerkschaften RMT und TSSA unterstützt, die den Verlust von
Hunderten Arbeitsplätzen befürchten.
Vermittlungsangebot des Bürgermeisters abgelehnt
Londons Bürgermeister Boris Johnson bezweifelt die Rechtmäßigkeit
der Streiks. Hinter den Ausständen stünden "politische
Überlegungen", erklärte er. Johnson hat angeboten, zwischen den Gewerkschaften und dem
U-Bahn-Betreiber zu vermitteln, machte aber eine Rücknahme des
Streikaufrufs zur Voraussetzung. Dies lehnten die Gewerkschaften ab.
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