In
einem Kraftakt des geschäftsführenden Vorstandes der GDL, versucht
dieser seine Forderung für eine sehr eng begrenzte
Lizenzverlust-Versicherung nun bei den Mitgliedern der GDL durchzusetzen.
Nach der nicht legitimierten Rücknahme all der umfänglichen
Forderungen für einen wirkungsvollen Zukunftstarifvertrag.
Nicht
in allen Ortsgruppen der GDL wird den Mitgliedern von deren
Vorständen die Möglichkeit verwehrt, sich in
Mitgliederversammlungen bezüglich ihrer tatsächlichen Forderungen
für/gegen einen Zukunftstarifvertrag zu positionieren, deren
Ergebnis für alle GDL Gremien deutlich erkennbar wäre. Nicht alle
berufstätigen und im Schichtdienst arbeitenden GDL Mitglieder
können an der von ihrem Arbeitgeber, der Deutschen Bahn AG, unterstützten GDL Veranstaltung am 26.02. in Göttingen teilnehmen.
Sollen
sie es auch nicht? Selbst die in Göttingen anwesenden Mitglieder der
GDL bekommen wohl kein Rederecht. Sie sollen offensichtlich nur auf
den Kurs für eine Lizenzverlust-Versicherung gebracht werden und
damit ihre Forderungen nach einem wirkungsvollen
Zukunftstarifvertrag ablegen. Und weil das wohl möglich nicht
reicht, wird der Kampf für eine Lizenzverlust-Versicherung mit dem
politischen Kampf für die Tarifpluralität vermischt.
Wer nun den Forderungen des geschäftsführenden Vorstandes der GDL
nicht folgt, wird wohl für den von der Bundesregierung gewollten
Untergang der GDL mitverantwortlich gemacht. Von Parteien und Sekten
kennt man ein dogmatisches Vorgehen ihrer Anführer, das jedoch in
einer Gewerkschaft, die im Interesse ihrer Mitglieder handelt, nichts
zu suchen hat.
Gerade
die von den Mitgliedern nunmehr seit 4 Jahren mitgetragene Forderung
für einen Zukunftstarifvertrag wäre ein starkes Mittel, auch
gegenüber der von der Bundesregierung gewollten Tarifeinheit, um als
integrierter Teil seiner Gewerkschaft für seine Forderungen und
damit für seine Gewerkschaft zu kämpfen und zu streiken. Einen
Grund und eine Forderung hat heutzutage wohl jeder Beschäftigte, um
dafür zu streiken. Eine Versicherung ist es jedoch gerade nicht, wie
die Stimmen und Abstimmungen unter den GDL Mitgliedern zeigen.
Der
Versuch, nun eine Opposition innerhalb der GDL zu provozieren, der man die Verantwortung für den tariflichen und
gewerkschaftspolitischen Untergang der GDL zuschieben kann, wird wohl
nicht aufgehen. Die GDL bleibt die Gewerkschaft ihrer Mitglieder
und nicht die ihrer Funktionäre. Ob in der GDL jedoch zukünftig dogmatische
Funktionäre zum Zuge kommen, oder die Mitglieder, liegt in der
Entschlossenheit, bzw. Passivität/Resignation, eines jeden
Mitglieds, für seine Forderungen, Gewerkschaft und Zukunft zu
kämpfen.
Die
Forderungen für die nächsten Gespräche der GDL mit den DB
Vertretern am 07.02. in Berlin dürften ihnen seit 4 Jahren klar
sein. Auch nach dem nicht legitimierten Rückzug der umfangreichen
Forderungen für einen wirkungsvollen Zukunftstarifvertrag, bleiben
es die Forderungen von uns GDL Mitgliedern und Beschäftigten:
- Arbeitsplätze bei Untauglichkeit / Ausschreibung / Rationalisierung in der Region,
- Arbeitsleben langer Schutz durch LfTV und ZukunftTV für das Zugpersonal bei der DB,
- eine realistische Personalplanung mit dem Ziel, die Arbeitsbelastung zu senken,
- die Leistungsverteilung auf der Grundlage einer realistischen Bedarfsdeckung,
- Beendigung der „Landverschickung“ nach einem ungewollten Arbeitsplatzverlust,
- Altersteilzeit unter Berücksichtigung der speziellen Erfordernisse des Zugpersonals.
Gebt
uns eine Zukunft, sonst seid ihr Vergangenheit!
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