/ 5 % in 3 Stufen bis 2016 / “soziale
Komponente“ bei Einmalzahlung / bessere Altersvorsorge /
Tarifverträge für Lokführer bzw. Zugbegleiter / Aussicht auf
Mitarbeiterbeteiligung (2016) /
Das Management der DB AG hat den Verhandlungsführern
der EVG und GDL Angebote zu ihren Forderungen vorgelegt. Beide
Angebotspakete sind materiell und inhaltlich gleich. Damit bleibt die
DB bei ihrer Forderung, mit der am Ende identische Regelungen für
eine Berufsgruppe entstehen.
Die Verhandlungen mit der GDL werden am 28. November
und mit der EVG am 12. Dezember fortgesetzt. Auf Grundlage der
Forderungen der Gewerkschaften, zusätzliche Berufsgruppen zu
tarifieren, und der Forderung der DB, konkurrierende Regelungen zu
vermeiden, gestaltet die DB nun das Tarifwerk um. Dazu werden die
Tarifverträge neu zusammengestellt und umgearbeitet.
Einzelheiten zum Angebot:
- Zusätzlicher Tarifvertrag: Neben den bisherigen Tarifverträgen bietet die DB der EVG Tarifregelungen für Lokführer, der GDL Tarifregelungen für Zugbegleiter an, die jeweils inhaltlich und materiell identisch sind. Damit soll eine einheitliche Ausgangsbasis für die Verhandlungen mit beiden Gewerkschaften geschaffen werden. Die DB hatte in den vergangenen Monaten mehrfach ihre Bereitschaft unterstrichen, mit EVG bzw. GDL auch über Lokführer bzw. Zugbegleiter zu verhandeln.
- Lohnerhöhung: Insgesamt sollen die Löhne um 5 Prozent steigen - in drei Stufen bis Ende 2016: 2,1 Prozent zum 1. Januar 2015, weitere 1,5 Prozent zum 1.Juli 2015 und weitere 1,4 Prozent zum 1. Juli 2016.
- Erhöhung der jährlichen Zuwendung (Weihnachtsgeld) für die unteren Einkommensgruppen
- Einmalzahlungen: Durchschnittlich 65 Euro pro Monat bis zum 31. Dezember 2014 unter Berücksichtigung einer sozialen Komponente (Einmalbetrag wird für 5 bzw. 6 Leermonate seit Auslaufen der Tarifverträge mit der EVG bzw. GDL ausgezahlt).
- Altersvorsorge: weitere Verbesserungen bei der betrieblichen Altersvorsorge. Hier soll künftig jeweils die eine Gewerkschaft das bekommen, was die andere bereits vereinbart hat. Bei der EVG ist neu: ein 10 Prozent-Bonus und bei der GDL: ein Sockelbetrag von 50 Euro.
- Entlastung: zusätzliche Aufstockung des Personals, um die Mehrarbeit in bestimmten Berufsgruppen wie Lokführer, Zugbegleiter oder Fahrdienstleiter weiter abzubauen. So sollen im nächsten Jahr 200 Lokführer zusätzlich eingestellt werden. Außerdem sollen die mit der EVG verabredeten Maßnahmen z.B. für Fahrdienstleiter und Instandhalter verstärkt umgesetzt werden.
- Demografie: die DB bietet an, die neuen Angebote zum Gesundheitsschutz oder für ältere Mitarbeiter auf alle Mitarbeitergruppen anzuwenden. Bisher waren Lokführer ausgenommen, weil die GDL diese Regelungen für ihre Mitglieder bislang abgelehnt hat.
- Mitarbeiterbeteiligung: Grundsätzlich ist die DB bereit, gemeinsam mit beiden Gewerkschaften über eine Mitarbeiterbeteiligung für die gesamte Belegschaft zu verhandeln (frühestens wirksam für Geschäftsjahr 2015).
Mit der Fortführung der Verhandlungen kommen nun
auch die eigentlichen Forderungen von uns Beschäftigten auf den
Tisch. Die Medien interessieren sich dafür erwartungsgemäß
weniger, als für die Möglichkeit neuer Streiks, die mit den
Verhandlungen deutlich gesunken sind. Ausgeschlossen sind weitere
Streiks jedoch nicht, wenn es denn zu keiner Einigung in den
Verhandlungen kommt. Die GDL Verhandlungsführer haben jedoch schon
weit im Vorfeld dieser Verhandlungen dargestellt, dass sie zu
weitreichenden Kompromissen bei den Forderungen ihrer Mitglieder
bereit sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen