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Montag, 10. November 2014

„Thank you for your strike against Deutsche Bahn!”

Nun, der Streik der GDL ist zunächst einmal abgebrochen worden, als Akt des guten Willens. Und doch wurde mit diesem guten Willen bisher kein einziger Punkt unserer Forderungen umgesetzt. Kein anderweitiger Druck auf die DB ausgeübt, um sie auf unsere Forderungen und Rechte zuzubewegen.

Informiert wurden wir streikenden GDL Mitglieder über den Abbruch unseres Streiks nur über die Medien, womit es uns schwer fällt diese Entscheidung auch mitzutragen. Bekanntlich sind wir nicht nur Befehlsempfänger in unserer Gewerkschaft, sondern diejenigen die die GDL erst zu einer Gewerkschaft machen. So sollten wir auch an weitreichenden Entscheidungsprozessen in unserer Gewerkschaft beteiligt werden, um sie basierend auf unseren maßgeblichen Forderungen und Interessen in unsere Gewerkschaft auch umzusetzen und zu leben.

Es spricht nichts gegen einen guten Willen gegenüber der Öffentlichkeit, wenn dieser mit einer klaren Kampfansage gegenüber dem DB Management verbunden ist. Damit wir unsere Forderungen endlich umgesetzt sehen. Denn nun zwingt die DB, außer der gute Wille des Bundes-Claus der GDL, nichts dazu, um sich in unserem Sinne zu bewegen. Im Gegenteil, Herr Weber stellt sich so gleich als der Sieger der Rechtsstreitigkeiten dar.

Übersehen wir dabei nicht, dass die Entscheidung den Streik vorzeitig abzubrechen vom Richter des Landesarbeitsgerichtes in Frankfurt/M. zunächst allein nur auf die S-Bahn Berlin GmbH bezogen wurde. Diesen Vorschlag, die Spaltung der Streikfront, lehnte die GDL zunächst ab. Bis dann in weiteren Gesprächen der Streikabbruch auf alle Bereiche der Deutschen Bahn AG ausgeweitet wurde.

Einen Richter in Frankfurt/M. wird die Feiern zum 09.11. wohl am A... vorbei gehen, aber der Bundesregierung in Berlin nicht. Denn dieser Tag wurde von der uns regierenden Politik zum medial aufgearbeiteten Signal gegen jede Abkehr vom derzeitigen Gesellschaftssystem bestimmt. Und keine Gewerkschaft dieser Welt hat diesen Tag zu bestreiken, wenn es die FDJ Sekretärin im Bundeskanzleramt so will. Auch eine GDL nicht. Entsprechender Druck und notwendige Telefonate finden dann mit einer Ansage von “Mutti“ außerhalb jeder Öffentlichkeit statt.

Mögliche Zusagen die mit dem Streikabbruch verbunden an die GDL getroffen wurden sind wohl nun die Faktoren die die DB zum Handeln bringen soll. Alles andere wäre nur der gute Glaube daran. Der weitere Verlauf in der noch immer nicht beendeten Auseinandersetzung bei der DB wird uns zeigen, ob wir ggf. auch noch mit den Kollegen der EVG zusammen zum Streik aufgerufen werden müssen, um an unsere übergreifenden Ziele zu gelangen.


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