Am
letzten Wochenende fanden, ohne Wissen der Gewerkschaftsmitglieder
der GDL & EVG, mehrere geheime Verhandlungsrunden zwischen GDL
und DB AG statt. Darin wurde der Entwurf eines "Tarifvertrag
zur Regelung tariflicher Verfahrensfragen"
erarbeitet und unterschriftsreif abgeschlossen. Mit diesem
Tairfvertrag sollte, nach dem im Juni 2014 bereits ausgelaufenen
Grundlagentarifvertrag, nun eine neuerliche Tarifdiktatur der GDL und
EVG über ganze Berufsgruppen vereinbart werden, egal welcher
Gewerkschaft die Beschäftigten in den jeweiligen Berufsgruppen
tatsächlich angehören.
Die
GDL sollte, laut dem Entwurf des neuerlichen Vertrags für eine
Tarifdiktatur, allein nur über die Lokführer laut LfTV-DB und die
Zugbegleiter "...
die in Zügen des Personenverkehrs die Fahrgastbetreuung und
Fahrgeldsicherung und daneben – im Bedarfsfall – betriebliche
Aufgaben während der Zugfahrt wahrnehmen." verhandeln
dürfen. Bei Streitigkeiten in den Tarifverhandlungen sollte jedoch
die EVG über die Zugbegleiter abschließend verhandeln.
Also, die Deutsche Bahn AG hat alles
dafür getan, dass die Tarifeinheit bei der DB noch vor der
gesetzlichen Tarifeinheit der Bundesregierung umgesetzt wird. Nur hat
sie nicht mit der Tarifkommission der GDL gerechnet. Denn die hat
noch am Sonntagabend den Tarifvertrag für eine neuerliche
Tarifdiktatur über uns Beschäftigte abgelehnt. Was da nun im
Vorfeld und während der Verhandlungen der GDL mit der DB AG schief
gelaufen ist, dass die Arbeit der GDL Verhandlungsführer am letzten
Wochenende nun unwirksam wurde, kann ggf. bei den beteiligten GDL
Vertretern in Erfahrung gebracht werden.
Fakt ist nunmehr, die Deutsche Bahn AG
will auf jeden Fall eine Tarifeinheit und damit eine Tarifdiktatur
über uns Beschäftigten bei der DB erhalten. Auch wenn dazu
unverständliche Konstruktionen nötig sind, die kaum noch ein
normaler Mensch versteht. Die Hauptsache scheint der DB zu sein, dass
die GDL keine ausweitende Tarifmacht über all ihre Mitglieder in den
verschiedenen Berufsgruppen erhält. Es soll nur eine Gewerkschaft
geben die bei der DB das wirkliche Sagen hat. Und die Funktionäre
dieser Gewerkschaft sind sich scheinbar auch nicht zu schade eine
Tarifdiktatur über Mitglieder anderer Gewerkschaften umzusetzen.
Die Funktionäre der GDL
Tarifkommission dürften erkannt haben, dass dieser neuerliche
Versuch einer neuen Tarifdiktatur in ihrem Ergebnis ihre eigenen
Worte Lügen strafen würde. Sie können den selbstbestimmten und
selbst denkenden Mitgliedern der GDL nicht mehr alles verkaufen, was
von den Managern der DB AG als die einzig wahre Lösung, mit einer
hübschen Schleife verpackt, dargestellt wird. Denn viele GDL
Mitglieder wissen noch sehr genau wie ihnen noch Anfang 2014 ein
wirkungsvoller Zukunftstarifvertrag dann plötzlich als eine
Versicherung verkauft werden sollte, für die sie auch noch streiken
sollten.
Mit dem neuerlichen Versuch der DB
Manager, bei der DB AG eine neue Tarifeinheit zu verankern, gilt es
nun um so entschlossener für die Umsetzung einer wirklichen
Tarifpluralität bei der DB und für die Umsetzung unserer
tarifpolitischen Forderungen für bessere Arbeits- und
Lebensbedingungen einzustehen. Der nächste Streik wird als kommen,
mit dem wir als Beschäftigte der DB den Managern der DB AG, und
jedem Gewerkschaftsfunktionär der über uns eine Tarifdiktatur
aufbauen will, in aller Öffentlichkeit unseren Mittelfinger zeigen.
Wir sollten und dürfen uns nicht
länger vor der Öffentlichkeit verstecken, wenn wir auch zukünftig
als Gewerkschaftsmitglieder mit unserer Gewerkschaft über unsere
Forderungen die Verbesserung unserer Arbeits- und Lebensbedingungen
erreichen wollen. Dieses Recht kann uns weder das Management der DB
noch die Bundesregierung streitig machen!
[
Tarifpluralität statt Tarifdiktatur!
]
Hier der Entwurf der gescheiterten Tarifdiktatur bei der DB AG:
Hauptsache ihr glaubt den Funktionären der GDL alles ohne zu hinterfragen ....
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