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Montag, 3. November 2014

Neuer Versuch einer Tarifdiktatur gescheitert!

Am letzten Wochenende fanden, ohne Wissen der Gewerkschaftsmitglieder der GDL & EVG, mehrere geheime Verhandlungsrunden zwischen GDL und DB AG statt. Darin wurde der Entwurf eines "Tarifvertrag zur Regelung tariflicher Verfahrensfragen" erarbeitet und unterschriftsreif abgeschlossen. Mit diesem Tairfvertrag sollte, nach dem im Juni 2014 bereits ausgelaufenen Grundlagentarifvertrag, nun eine neuerliche Tarifdiktatur der GDL und EVG über ganze Berufsgruppen vereinbart werden, egal welcher Gewerkschaft die Beschäftigten in den jeweiligen Berufsgruppen tatsächlich angehören.
 
Die GDL sollte, laut dem Entwurf des neuerlichen Vertrags für eine Tarifdiktatur, allein nur über die Lokführer laut LfTV-DB und die Zugbegleiter "... die in Zügen des Personenverkehrs die Fahrgastbetreuung und Fahrgeldsicherung und daneben – im Bedarfsfall – betriebliche Aufgaben während der Zugfahrt wahrnehmen." verhandeln dürfen. Bei Streitigkeiten in den Tarifverhandlungen sollte jedoch die EVG über die Zugbegleiter abschließend verhandeln.

Also, die Deutsche Bahn AG hat alles dafür getan, dass die Tarifeinheit bei der DB noch vor der gesetzlichen Tarifeinheit der Bundesregierung umgesetzt wird. Nur hat sie nicht mit der Tarifkommission der GDL gerechnet. Denn die hat noch am Sonntagabend den Tarifvertrag für eine neuerliche Tarifdiktatur über uns Beschäftigte abgelehnt. Was da nun im Vorfeld und während der Verhandlungen der GDL mit der DB AG schief gelaufen ist, dass die Arbeit der GDL Verhandlungsführer am letzten Wochenende nun unwirksam wurde, kann ggf. bei den beteiligten GDL Vertretern in Erfahrung gebracht werden.

Fakt ist nunmehr, die Deutsche Bahn AG will auf jeden Fall eine Tarifeinheit und damit eine Tarifdiktatur über uns Beschäftigten bei der DB erhalten. Auch wenn dazu unverständliche Konstruktionen nötig sind, die kaum noch ein normaler Mensch versteht. Die Hauptsache scheint der DB zu sein, dass die GDL keine ausweitende Tarifmacht über all ihre Mitglieder in den verschiedenen Berufsgruppen erhält. Es soll nur eine Gewerkschaft geben die bei der DB das wirkliche Sagen hat. Und die Funktionäre dieser Gewerkschaft sind sich scheinbar auch nicht zu schade eine Tarifdiktatur über Mitglieder anderer Gewerkschaften umzusetzen.

Die Funktionäre der GDL Tarifkommission dürften erkannt haben, dass dieser neuerliche Versuch einer neuen Tarifdiktatur in ihrem Ergebnis ihre eigenen Worte Lügen strafen würde. Sie können den selbstbestimmten und selbst denkenden Mitgliedern der GDL nicht mehr alles verkaufen, was von den Managern der DB AG als die einzig wahre Lösung, mit einer hübschen Schleife verpackt, dargestellt wird. Denn viele GDL Mitglieder wissen noch sehr genau wie ihnen noch Anfang 2014 ein wirkungsvoller Zukunftstarifvertrag dann plötzlich als eine Versicherung verkauft werden sollte, für die sie auch noch streiken sollten.

Mit dem neuerlichen Versuch der DB Manager, bei der DB AG eine neue Tarifeinheit zu verankern, gilt es nun um so entschlossener für die Umsetzung einer wirklichen Tarifpluralität bei der DB und für die Umsetzung unserer tarifpolitischen Forderungen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen einzustehen. Der nächste Streik wird als kommen, mit dem wir als Beschäftigte der DB den Managern der DB AG, und jedem Gewerkschaftsfunktionär der über uns eine Tarifdiktatur aufbauen will, in aller Öffentlichkeit unseren Mittelfinger zeigen.

Wir sollten und dürfen uns nicht länger vor der Öffentlichkeit verstecken, wenn wir auch zukünftig als Gewerkschaftsmitglieder mit unserer Gewerkschaft über unsere Forderungen die Verbesserung unserer Arbeits- und Lebensbedingungen erreichen wollen. Dieses Recht kann uns weder das Management der DB noch die Bundesregierung streitig machen!

[ Tarifpluralität statt Tarifdiktatur! ]

Hier der Entwurf der gescheiterten Tarifdiktatur bei der DB AG:


1 Kommentar:

  1. Hauptsache ihr glaubt den Funktionären der GDL alles ohne zu hinterfragen ....

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