Der Tod eines 84 Jahre alten U-Bahn-Fahrgastes wird einem 19 Jahre alten Transportstudenten vorgeworfen, dem die Arbeit an den Zugtüren als Ersatz für streikende Bahnarbeiter übertragen wurde.
Nach Aussagen der Polizei und der Korea Railroad Corp. (KORAIL) wurde die ältere Frau am Kopf getroffen, als sie in der automatischen Tür stecken blieb, ungefähr um 21 Uhr an der Regierungsviertel Station Gwacheon der Linie 4. Sie wurde zum nahe gelegenen Krankenhaus gebracht und starb wenig später.
Tausende Gewerkschaftsmitglieder waren im Streik bereits für eine Woche aus Protest gegen die Entscheidung des Unternehmens, eine Tochtergesellschaft zu gründen, um die neuen Hochgeschwindigkeitszüge separat zu betreiben.
Der Bahnmitarbeiter, der die Tür schloss und es unterließ, das Problem zu erkennen, war ein Student der Koreanischen National Universität für Transport, ein Ersatzmitarbeiter, der eingestellt wurde, um den Job auszufüllen anstelle der Streikenden Arbeiter.
Die Polizei sagte, ein Sicherheitsmann habe erzählt, dass er signalisiert hätte, dass es ein Problem mit den Türen gegeben habe. Aber die Warnung sei entweder ignoriert oder nicht gesehen worden.
KORAIL bestätigte, dass das Unternehmen 238 Studenten vom der Universität eingestellt hatte, um Bahnmitarbeiter, die sich am Streik beteiligten, zu ersetzen. Aber das Unternehmen argumentierte, dass dieser Job keine besonderen Qualifikationen erfordert, weil sie nur als Assistenten für den Lokführer auftreten.
„Das Personal einer U-Bahn benötigt keine speziellen Qualifikationen. Er ist verantwortlich für die Türen des Zuges und macht Ansagen für die Fahrgäste,“ sagte das Unternehmen in einer Erklärung.
Das Unternehmen sagte auch, es wäre zu früh um etwas zu den exakten Gründen des Unfalls zu sagen, denn nichts wurde bestätigt und und die Polizei macht immer noch Untersuchungen.
Wie auch immer, die Gewerkschaft verurteilt das Unternehmen für die Einstellung unqualifizierter Studenten für Jobs der Bahnmitarbeiter.
„In der Vergangenheit konnten nur Beschäftigte mit 5 Jahren Erfahrung sich qualifizieren für den Test, um zum Bahnpersonal zu gehören. Das Unternehmen ist verantwortlich für den Unfall, denn sie haben unqualifiziertes Personal eingestellt,“ sagte Choi Eun-cheol, ein Sprecher der Gewerkschaft.
Unterdessen äußerte Präsidentin Park Geun-hye* seine Besorgnis über den Streik der Bahnarbeiter. Sie sagte, die wochenlangen Arbeitsniederlegungen hätten keine Rechtfertigung, denn sie finden statt trotz der wiederholten Beteuerungen der Regierung, dass sie nicht die Absicht habe, das geplante Tochterunternehmen von KORAIL zu privatisieren.
„Es ist wirklich bedauerlich, dass die Bahngewerkschaft einen illegalen Streik führt und die nationale Wirtschaft in Geiselhaft nimmt,“ sagte sie. „Es gibt überhaupt keine Rechtfertigung der nationalen Wirtschaft Schaden zuzufügen, während den Regierungserklärungen kein Vertrauen entgegengebracht wird.“
Ein Gericht in Seoul erließ Haftbefehle gegen sechs Bahngewerkschafter am Montag wegen der Verweigerung vor Gericht zu erscheinen im Zusammenhang mit Untersuchungen zum Streik. Die Gerichtsvorladungen erfolgten, nachdem KORAIL Klage einreichte gegen 190 Gewerkschafter wegen Anstiftung zur sog. „illegalen Arbeitsniederlegung“.
Mehr als 6.500 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter von KORAIL traten letzte Woche in den Streik.
*Park ist die Tochter des Generals
und langjährigen Präsidenten Park Chung-hee, der das Land nach
einem Putsch des Militärs im Jahr 1961 diktatorisch regierte.
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