Wo
nun gerade die neuste Errungenschaft der GDL Funktionäre aus
Frankfurt/Main mit dem >>
Tarifvertrag über die besonderen Bedingungen bei Verlust der
Fahrdiensttauglichkeit <<
(FDU-TV) den Mitgliedern der GDL in Form von Flyern schmackhaft
gemacht und verkauft werden, steht schon das nächste Projekt bei der
GDL in den Startlöchern. Der am 30.Juni auslaufende LfTV
(Lokführertarifvertrag) bei der Deutschen Bahn AG und das
zeitgleiche Ende des Grundlagentarifvertrages zwischen GDL, EVG und
Deutsche Bahn AG, der die tarifliche Vertretung der Beschäftigten
bei der DB AG unter den Gewerkschaften aufteilt.
Um
den auslaufenden LfTV nun mit neuen Inhalten zu versehen
sollten zuvor Forderungen festgelegt und in den Gremien der GDL
beschlossen werden. Diese sollten sich an unseren aktuellen Arbeits-
und Lebensbedingungen orientieren, um sie mit unseren entsprechenden
Forderungen und deren Umsetzung im Tarifvertrag zu verbessern. Da
sich unsere Arbeitsbedingungen, damit verbunden auch die Wirkung
eines jeden Tarifvertrages, auch unmittelbar auf unser Privatleben
auswirken, wäre es nur richtig und wichtig, dass es wir
Beschäftigten und Mitglieder der GDL selber sind die letztendlich
die konkreten Inhalte und Forderungen für den LfTV aufstellen.
Doch
mussten wir erst im letzten Dezember 2013 erleben, wie seit Jahren
definierte und von uns GDL Mitgliedern immer wieder nachdrücklich
eingeforderte Punkte des umfassend wirkenden ZukunftTV plötzlich
ohne jede Legitimation zurückgezogen wurden und dann von den Gremien
der GDL ganz eigene Forderungen stattdessen in einen Tarifvertrag
einflossen und umgesetzt wurden. Ein Tarifvertrag den so kaum ein
Mitglied der GDL gefordert, bzw. so zuvor gemeinsam mit seinen
Kollegen als davon Betroffene beschlossen hatten.
Wie
sehen nun die Forderungen für die nächste Tarifrunde bei der GDL
aus? Wer wurde als Mitglied der GDL gefragt wie die Forderungen der
GDL zum neuen LfTV bei der DB AG an Hand seiner/unserer aktuellen
Arbeits- und Lebensbedingungen aussehen sollen? Es gab für uns
Mitglieder der GDL ganz offensichtlich kaum Möglichkeiten uns
diesbezüglich zu Wort zu melden. Und wo, z.B. in einer der größten
Ortsgruppen der GDL, dennoch Mitglieder der GDL eigene Forderungen
gestellt haben, blieben diese unbeantwortet und unbeachtet. Auch
wurde dazu von den Gremien der GDL gegenüber den Mitgliedern der GDL
kommentiert, dass es nicht angehen kann, dass die Mitglieder der GDL
mit ihren Forderungen die Tarifverhandlungen der GDL inhaltlich
bestimmen.
Nun
geht es bei der GDL aber auch so weit, dass davon die Rede ist
Mitglieder der GDL die hartnäckig ihre Forderungen und Positionen
als Teil der GDL in diese einbringen und gegen jeden Widerstand aus
den Gremien der GDL aufrechterhalten jetzt Ausschlussverfahren
vorbereitet werden. Aufgrund ihres Widerstandes gegen ein totalitäres
Systems in der GDL, welches diese aufmüpfigen GDL Mitglieder auch
noch mit offenen Worten und Briefen mit ihren Kollegen und den
Mitgliedern der GDL teilen.
Das
heißt, wer bei der GDL selbstbestimmt und unabhängig vom großen
Manitu der GDL diesen und die totalitäre Politik in der GDL
kritisiert und als GDL Mitglied die Inhalte der Tarifverhandlungen
der GDL mitbestimmen möchte, dem wird in der Mitgliederversammlung
der GDL als deren Mitglied auch schon mal das Wort entzogen, dem wird
wegen seiner kritischen Haltung auch mal Prügel angedroht und der
soll letztendlich sogar aus der GDL entfernt werden. Sollten wir dies
in der GDL so zulassen, sollten wir da wegschauen?
Vielleicht
sollten sich die diktatorisch agierenden Funktionäre der GDL neue
Mitglieder suchen, die ihnen aufopferungsvoll die Füße küssen und
ohne jeden inhaltlichen Widerstand das tun und umsetzen was ihnen die
Gremien der GDL vor die Nase setzen. So werden jedoch keine neuen
Mitglieder für die GDL gewonnen, da unsere bisher unorganisierten
Kollegen genau dieses dogmatische Vorgehen in der GDL schon von der
EVG kennen.
Und
doch schreiben genau diese Gewerkschaftsfunktionäre weiterhin die
Tarifverträge nach denen wir uns dann für das
Unternehmensmanagement krumm machen sollen. Doch welches
Gewerkschaftsmitglied macht sich für eine Gewerkschaft krumm, gerade
wo die gesetzliche Tarifeinheit droht, wenn es sich nicht mehr an der
inhaltlichen und tarifpolitischen Ausrichtung in seiner Gewerkschaft
beteiligen kann und so zeitgleich jede Identifikation mit seiner
Gewerkschaft verliert? Ja gut, auch mit Versicherungen kann man sich
identifizieren.
Wer
also sollte nun die Forderungen für die Tarifverhandlungen zum LfTV
festlegen, wenn dieser am 30.Juni ausläuft? Es können und sollten
nur wir Beschäftigten und Mitglieder der GDL selber sein, die wir
doch unmittelbar von der Wirkung der Tarifverträge betroffenen sind!
Da
die Gremien und der Hauptvorstand der GDL sehr an der Meinung und
Position seiner Mitglieder interessiert ist und gerne auf diesem Blog
hier mitliest, wäre es nur logisch diesen direkten Weg zu nutzen, um
hier einen Kommentar und unsere Forderung an die Gremien der GDL
abzugeben. Vielleicht gibt es ja eine ehrliche Antwort und nette
Reaktion darauf.
Fakt
ist, um sich als Beschäftigter und/oder als Gewerkschaftsmitglied
der GDL wieder Gehör zu verschaffen sollten wir den Mund aufmachen!
Seine Stimme abgeben und dann die Schnauze halten? Das nutzt nur
denen die mit dir/uns ihre Politik machen wollen!
Wenn Du als Betroffene/r keine Möglichkeiten hast und siehst Deine Forderungen zum LfTV bei der GDL einfließen zu lassen, hier hast Du sie. Schreibe Deine Forderungen hier in einem Kommentar auf:
Danke, Ich bin selber Mitglied und der Artikel trifft genau meinen Nerv, und Ich denke auch von vielen anderen.
AntwortenLöschenMan hat als gdl Mitglied nicht den Eindruck in irgendeiner weise an Forderungen beteiligt zu sein.
In vielerlei Hinsicht wird man dumm gelassen. Ausser wenn Propagandaaktionen zu betriebsratswahlen sind, dann wird man bejubelt.
Zum neuen Lftv: es muss nicht immer mehr Geld sein.
Ich wäre glücklicher mit besseren schichtübergängen.
11:15 zu Hause und 09:30 auswärts.
Das wäre langfristig eine große Erleichterung. Auch die Fahrentschädigung sollte gestaffelt sein.
Statt 6,56€ sollten es 5€ pauschal + 1€ für jede stunde Fahrzeit sein.