In Frankreich hat Dienstagabend ein unbefristeter Bahnstreik begonnen. Betroffen ist der Personen- und Güterverkehr.
In Frankreich hat Dienstag ein unbefristeter Bahnstreik
begonnen. Dazu aufgerufen haben die Gewerkschaften CGT und SUD-Rail. Weitere Organisationen haben sich dem Streik angeschlossen. Der Bahngütertransport dürfte vom Streik am
stärksten betroffen sein.Die Auswirkungen auf den Personenverkehr werden nicht im Vordergrund
stehen.
Ursache für den Streik ist die geplante Bahnreform
in Frankreich über die die Nationalversammlung in dieser
Woche debattiert. Ziel der Reform
ist die Entschuldung der SNCF für deren geplanten Übergang in ein privatrechtliches Unternehmen. Damit verbunden ist die Vorbereitung der
vollen Liberalisierung der Bahn, sowie die Eingliederung des
Netzbetreibers Réseau Ferré de France (RFF) in die SNCF. Der Widerstand
der Bahnbeschäftigten richtet sich insbesondere gegen die
vorgesehene Öffnung für die Konkurrenz. Insbesondere die Deutsche Bahn möchte sich weitere Teile des französischen Bahnverkehrs für deren Bilanz Verschönerung sichern.
Transport-Staatssekretär Frédéric Cuvillier sieht in der
Reform die Zukunft der Bahn in Europa in seinem Sinne. "Zu 100 Prozent staatlichen Unternehmens, vereinheitlicht und
euro-kompatibel“ nach dem deutschen Modell. Das bekräftigte er in einem
Gespräch mit der Sonntagszeitung Journal de Dimanche (JDD). Im Großraum
Paris streiken zudem die Taxifahrer. Dieser europaweite Streik der Taxifahrer richtet sich gegen die Konkurrenz
durch eine neue App „Taxis mit Fahrer“ (Uber).
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