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Dienstag, 20. Mai 2014

Unter Ausschluss der Mitgliedschaft?

Wo nun gerade die neuste Errungenschaft der GDL Funktionäre aus Frankfurt/Main mit dem >> Tarifvertrag über die besonderen Bedingungen bei Verlust der Fahrdiensttauglichkeit << (FDU-TV) den Mitgliedern der GDL in Form von Flyern schmackhaft gemacht und verkauft werden, steht schon das nächste Projekt bei der GDL in den Startlöchern. Der am 30.Juni auslaufende LfTV (Lokführertarifvertrag) bei der Deutschen Bahn AG und das zeitgleiche Ende des Grundlagentarifvertrages zwischen GDL, EVG und Deutsche Bahn AG, der die tarifliche Vertretung der Beschäftigten bei der DB AG unter den Gewerkschaften aufteilt.

Um den auslaufenden LfTV nun mit neuen Inhalten zu versehen sollten zuvor Forderungen festgelegt und in den Gremien der GDL beschlossen werden. Diese sollten sich an unseren aktuellen Arbeits- und Lebensbedingungen orientieren, um sie mit unseren entsprechenden Forderungen und deren Umsetzung im Tarifvertrag zu verbessern. Da sich unsere Arbeitsbedingungen, damit verbunden auch die Wirkung eines jeden Tarifvertrages, auch unmittelbar auf unser Privatleben auswirken, wäre es nur richtig und wichtig, dass es wir Beschäftigten und Mitglieder der GDL selber sind die letztendlich die konkreten Inhalte und Forderungen für den LfTV aufstellen. 

Doch mussten wir erst im letzten Dezember 2013 erleben, wie seit Jahren definierte und von uns GDL Mitgliedern immer wieder nachdrücklich eingeforderte Punkte des umfassend wirkenden ZukunftTV plötzlich ohne jede Legitimation zurückgezogen wurden und dann von den Gremien der GDL ganz eigene Forderungen stattdessen in einen Tarifvertrag einflossen und umgesetzt wurden. Ein Tarifvertrag den so kaum ein Mitglied der GDL gefordert, bzw. so zuvor gemeinsam mit seinen Kollegen als davon Betroffene beschlossen hatten.

Wie sehen nun die Forderungen für die nächste Tarifrunde bei der GDL aus? Wer wurde als Mitglied der GDL gefragt wie die Forderungen der GDL zum neuen LfTV bei der DB AG an Hand seiner/unserer aktuellen Arbeits- und Lebensbedingungen aussehen sollen? Es gab für uns Mitglieder der GDL ganz offensichtlich kaum Möglichkeiten uns diesbezüglich zu Wort zu melden. Und wo, z.B. in einer der größten Ortsgruppen der GDL, dennoch Mitglieder der GDL eigene Forderungen gestellt haben, blieben diese unbeantwortet und unbeachtet. Auch wurde dazu von den Gremien der GDL gegenüber den Mitgliedern der GDL kommentiert, dass es nicht angehen kann, dass die Mitglieder der GDL mit ihren Forderungen die Tarifverhandlungen der GDL inhaltlich bestimmen. 

Nun geht es bei der GDL aber auch so weit, dass davon die Rede ist Mitglieder der GDL die hartnäckig ihre Forderungen und Positionen als Teil der GDL in diese einbringen und gegen jeden Widerstand aus den Gremien der GDL aufrechterhalten jetzt Ausschlussverfahren vorbereitet werden. Aufgrund ihres Widerstandes gegen ein totalitäres Systems in der GDL, welches diese aufmüpfigen GDL Mitglieder auch noch mit offenen Worten und Briefen mit ihren Kollegen und den Mitgliedern der GDL teilen.

Das heißt, wer bei der GDL selbstbestimmt und unabhängig vom großen Manitu der GDL diesen und die totalitäre Politik in der GDL kritisiert und als GDL Mitglied die Inhalte der Tarifverhandlungen der GDL mitbestimmen möchte, dem wird in der Mitgliederversammlung der GDL als deren Mitglied auch schon mal das Wort entzogen, dem wird wegen seiner kritischen Haltung auch mal Prügel angedroht und der soll letztendlich sogar aus der GDL entfernt werden. Sollten wir dies in der GDL so zulassen, sollten wir da wegschauen? 

Vielleicht sollten sich die diktatorisch agierenden Funktionäre der GDL neue Mitglieder suchen, die ihnen aufopferungsvoll die Füße küssen und ohne jeden inhaltlichen Widerstand das tun und umsetzen was ihnen die Gremien der GDL vor die Nase setzen. So werden jedoch keine neuen Mitglieder für die GDL gewonnen, da unsere bisher unorganisierten Kollegen genau dieses dogmatische Vorgehen in der GDL schon von der EVG kennen.
 
Und doch schreiben genau diese Gewerkschaftsfunktionäre weiterhin die Tarifverträge nach denen wir uns dann für das Unternehmensmanagement krumm machen sollen. Doch welches Gewerkschaftsmitglied macht sich für eine Gewerkschaft krumm, gerade wo die gesetzliche Tarifeinheit droht, wenn es sich nicht mehr an der inhaltlichen und tarifpolitischen Ausrichtung in seiner Gewerkschaft beteiligen kann und so zeitgleich jede Identifikation mit seiner Gewerkschaft verliert? Ja gut, auch mit Versicherungen kann man sich identifizieren.

Wer also sollte nun die Forderungen für die Tarifverhandlungen zum LfTV festlegen, wenn dieser am 30.Juni ausläuft? Es können und sollten nur wir Beschäftigten und Mitglieder der GDL selber sein, die wir doch unmittelbar von der Wirkung der Tarifverträge betroffenen sind! 
 
Da die Gremien und der Hauptvorstand der GDL sehr an der Meinung und Position seiner Mitglieder interessiert ist und gerne auf diesem Blog hier mitliest, wäre es nur logisch diesen direkten Weg zu nutzen, um hier einen Kommentar und unsere Forderung an die Gremien der GDL abzugeben. Vielleicht gibt es ja eine ehrliche Antwort und nette Reaktion darauf.

Fakt ist, um sich als Beschäftigter und/oder als Gewerkschaftsmitglied der GDL wieder Gehör zu verschaffen sollten wir den Mund aufmachen! Seine Stimme abgeben und dann die Schnauze halten? Das nutzt nur denen die mit dir/uns ihre Politik machen wollen!

Wenn Du als Betroffene/r keine Möglichkeiten hast und siehst Deine Forderungen zum LfTV bei der GDL einfließen zu lassen, hier hast Du sie. Schreibe Deine Forderungen hier in einem Kommentar auf:
 

Montag, 12. Mai 2014

Neue Grenzen und Mauern vom Bundespräsidenten

Bundespräsident Joachim Gauck:
« Es darf nicht zu einer Entsolidarisierung in unseren Betrieben und Unternehmen kommen, nicht zu einer Beschädigung unseres bewährten deutschen Modells, indem einzelne Berufsgruppen ihre Schlüsselstellung missbrauchen, um Eigeninteressen gegen Gemeininteressen durchzusetzen.» Die gesamte Rede des Bundespräsidenten

Wer Solidarität an der Gewerkschaftsmitgliedschaft der Beschäftigten festmacht zieht neue Grenzen und Mauern auf und spaltet damit die Menschen nach ihrem "richtigen" oder "falschen" Gewerkschaftsausweis. Schränkt der Bundespräsitent mit seinen Worten die Koalitionsfreiheit ein? Die von den Gewerkschaftsspitzen längst vollzogene Entsolidarisierung zwischen Beschäftigten und Beschäftigungslosen zeigt es uns bereits auf. Die Eigeninteressen jedes einzelnen Beschäftigten und Beschäftigungslosen sind in ihrer Mehrheit nicht so unterschiedlich wie deren Unterordnung unter die sogenannten Gemeininteressen, die die Profitinteressen der Unternehmen darin einbeziehen.

Solidarität unter uns Beschäftigten und Beschäftigungslosen hängt nicht von der Gewerkschaftszugehörigkeit ab, sondern vielmehr von unserem Willen als Mitglieder unserer Gewerkschaft die bisherigen Grenzen und Gewerkschaften übergreifend gemeinsam für die Umsetzung der Interessen und Forderungen eines jeden einzelnen Beschäftigten und Beschäftigungslosen zu kämpfen. Mit dieser Solidarität können auch die Grenzen in den Köpfen manch eines Gewerkschaftsfunktionärs und Bundespräsidenten überwunden werden, wenn wir uns nicht länger sagen lassen was “richtig“ und was “falsch“ für uns ist.

Eine an den Interessen und Forderungen der Menschen orientierte Politik der DGB Gewerkschaften würde jeder Spartengewerkschaft das Wasser abgraben. Eine solche Politik widerspricht jedoch der von den Gewerkschaftsbossen gelebten "sozialen" Partnerschaft mit den Unternehmen. So werden dann auch weiterhin all die Gewerkschaften ihre Berechtigung verlieren, denen eine Partnerschaft mit den Unternehmen wichtiger ist als die mit den nur zu oft existenziellen Interessen und Forderungen ihrer Mitglieder, den Beschäftigten und Beschäftigungslosen. 

VERTEIDIGT DAS STREIKRECHT!
Am Sonntag, dem 11. Mai 2014, beginnt das “20. Parlament der Arbeit“ (der DGB-Kongress) zu tagen. Eine der wichtigsten Aufgaben für dieses Parlament ist es, eine klare Antwort zu geben auf die Pläne der Bundesregierung, das STREIKRECHT einzuschränken.
Das bundesdeutsche Streikrecht ist sowieso eines der eingeschränktesten in der EU. Trotzdem: Unter der irreführenden Überschrift „Tarifeinheit“ will die Bundesregierung jetzt auf Wunsch und Druck der „Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände“ (BDA), allen KollegInnen, die in ihrem Betrieb eine gewerkschaftliche Minderheit darstellen, das Recht auf Gegenwehr nehmen.
Das ist einer der größten Angriffe auf das Streikrecht seit Jahrzehnten! Es ist mehr als miserabel, dass manche SprecherInnen der Gewerkschaften, eine solche gewerkschaftsfeindliche Gesetzgebung gefordert haben bzw. begrüßen. Der DGB hat sich zurecht (besser spät als nie) aus der 2010 gestarteten Initiative zurückgezogen. Wir erwarten, dass das „20. Parlament der Arbeit“ den Plänen der Bundesregierung eine klare Absage erteilt.
Diese Erklärung allein wird aber nicht ausreichen, die Regierung davon abzubringen, der BDA ihre Wünsche zu erfüllen. Die Arbeiterbewegung und gerade ihre stärksten Organisationen können und müssen daher dieses Gesetz verhindern. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften müssen deshalb:
  • sofort einen Mobilisierungsplan zur Verteidigung des Streikrechts beschließen
  • einschließlich zentralen Demonstrationen und möglichen Streikaktionen
  • die Bedrohung in allen Betrieben thematisieren, über Flugschriften, Betriebszeitungen und Versammlungen die KollegInnen informieren und konkrete Gegenwehr diskutieren
  • eine Vernetzung mit den anderen Gewerkschaften auf betrieblicher, regionaler und Bundesebene aufbauen
Wir, alle Gewerkschaften, linken Organisationen, Verbände und Initiativen müssen uns den Plänen entgegenstellen. Mit solchen ruchlosen gesetzgeberischen Plänen ist nicht zu spaßen. Für eine Ausweitung des Streikrechts statt seiner Einschränkung.
Wir müssen der sogenannten “Tarifeinheit“ der BDA die Einheit der Arbeiterbewegung entgegensetzen. Aus der geplanten Schwächung müssen wir gestärkt hervorgehen.

Together Now - Ein gemeinsamer Weg

KCD - Erste Eindrücke zum Aktionstag gegen Sozialdumping

Wir dokumentieren die erste Einschätzung der Kraftfahrer Clubs Deutschland (KCD) über den Ablauf des europäischen Aktionstages am 3. Mai 2014, die vom KCD am 4. Mai auf www.facebook.com/KraftfahrerClubsDeutschland veröffentlicht wurde.
...  http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/blog/2014/05/11/kcdauswertung

Together Now - Erfolg trotz massiver Gegenkampagne

Der europäische Aktionstag am 3. Mai 2014 gegen Sozialdumping war ein wichtiger politischer Erfolg der noch jungen Bewegung der Transportarbeiter*innen - obwohl die Beteiligung in Berlin aufgrund massiver Gegenmaßnahmen interessierter Kreise weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
... http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/blog/2014/05/09/auswertung030514 

Die Ansprache des KCD-Vorsitzenden am 3.Mai  

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde,
Die Kraftfahrer-Clubs Deutschland haben letztes Jahr alle LKW-Fahrer in Europa dazu aufgerufen, noch vor den EU-Wahlen GEMEINSAM jeder in seinem Land, jeder vor sein Parlament zu ziehen, um auf die Missstände in der Europäischen Union aufmerksam zu machen.
... http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/dokumente/is030514


Die Anstalt - Europa

Die EU verstehen lernen - Ursachen erkennen lernen!
Stimme abgeben und Schnauze halten!?