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Dienstag, 1. April 2014

3 Tage-Streik für den Vorruhestand

Die Piloten der Lufthansa werden kommende Woche von Mittwoch bis Freitag streiken. Das teilte die Piloten-Gewerkschaft Cockpit mit. Der Arbeitsausstand werde von Mittwoch null Uhr bis Freitag 23:59 Uhr dauern.

Die 5400 Lufthansa-Piloten, die in Cockpit organisiert sind, verstärken damit den Druck im Tarifkonflikt. Sie kämpfen für mehr Geld und dafür, dass eine betriebsinterne Frührente beibehalten wird. Die Lufthansa hat die entsprechende Vereinbarung bereits gekündigt. Der Verband fürchtet unter anderem, dass Piloten ohne tarifliche Absicherung dastehen, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen fluguntauglich werden. 

Bislang sind Piloten auf der Basis einer Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft im Alter von 55 bis 60 Jahren in Frührente gegangen, im Durchschnitt mit etwa 58Jahren. Die Lücke zwischen dem Ausscheiden und dem gesetzlichen Rentenalter überbrückt die von der Lufthansa finanzierte Übergangsversorgung. Doch nun haben einige Piloten geklagt, bis zum Alter von 65 Jahren fliegen zu dürfen, und vor Gericht recht bekommen.

Die Lufthansa argumentiert, damit sei die Grundlage für das bisherige Arrangement entfallen, es müsse durch eine neue Regelung ersetzt werden. Diese soll den Piloten weiterhin ermöglichen, früher als mit 65 Jahren auszuscheiden, aber sie müssten sich finanziell an den Lasten beteiligen. „Unsere Tarifkommission hat der Lufthansa erklärt, dass sie bereit ist, eine Deckelung der Kosten für die Übergangsversorgung zu vereinbaren“, sagt Ilona Ritter, die Vorsitzende Tarifpolitik der VC. Die Fluggesellschaft habe aber die Vorschläge nicht konstruktiv aufgegriffen.

Das Unternehmen widerspricht; man sei den Piloten in zentralen Fragen entgegengekommen. Lufthansa bietet eine Gehaltserhöhung von 5,2 Prozent an, allerdings bei langer Laufzeit bis Ende 2015. Auch soll das Gehaltsplus nicht mehr wie ursprünglich angeboten vom Unternehmensergebnis abhängen. Bei der Übergangsversorgung sollen die Piloten stufenweise über mehrere Jahre in ein neues System rutschen. Das Mindestalter für den Ruhestand soll nach und nach auf 60Jahre angehoben werden. Die Finanzierung soll in weiteren Verhandlungen geklärt werden.

Vor einer Woche hatten sich in einer Urabstimmung gut 99 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder dafür ausgesprochen, für einen neuen Tarifvertrag für die Übergangsversorgung zu streiken, ohne ein konkretes Datum zu nennen. Neben der Lufthansa sind auch die Frachttochter Lufthansa Cargo sowie Germanwings betroffen.


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