... im
Betriebsablauf der GDL!?
Der
Grund für die derzeitige Situation in der GDL, bei den
hauptamtlichen Funktionären, aber insbesondere auch bei den
Mitgliedern der GDL, soll nun aufgearbeitet werden. Bisher wurde
die Krise der GDL jedoch nur an einem Hauskredit festgemacht.
Die Ursache dafür, dass ein Kredit eines Funktionärs überhaupt
zu einer Krise in unserer Gewerkschaft führen konnte, wurde
bisher mit keinem Wort, wenn es denn eines gab, ins Auge gefasst.
Vielmehr wird jetzt in alter Manier mit dem Finger auf das Versagen
anderer gezeigt.
Soll
das der normale Betriebsablauf der GDL sein?
Da kommt
der Demografie-TV der EVG offensichtlich gerade recht, um von den
Ursachen der eigenen Problemen abzulenken. Nicht das man diesen
Tarifvertrag gut finden könnte, doch da ist mehr nötig als ein
Fingerzeig, um sozialpartnerschaftliche Machenschaften in den
Schatten zu stellen! Unser Erfolg kann nur die Umsetzung und Wirkung
der eigenen Ziele auf alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner,
insbesondere den Mitgliedern der GDL, sein und nicht das gegenseitige
Augenausstechen.
Seit
zwei Jahre reden, fordern und wollen wir unseren Zukunft-TV, jedoch
nur für die Mitglieder der GDL bei der Deutschen Bahn AG. Wie lange
wollen wir uns noch, trotz Vereinbarungen, konspirativen Gesprächen
und tollen Fairness-Paketen von der Arbeitgeberseite an der Nase
herumführen lassen?
Daher
muss sich im Betriebsablauf der GDL grundlegend etwas ändern.
Es reicht nicht aus neue Personen in den geschäftsführenden
Vorstand der GDL zu wählen und dann wieder nur mit Gottvertrauen in
die nächste Runde zu gehen.
So
sind Störungen im Betriebsablauf vorprogrammiert!
Wir
haben den von uns gewählten Funktionären lange genug vertraut
und oft gehofft. Und doch kam es zu den Selbstherrlichkeiten,
Anmaßungen und Empfindlichkeiten bei Funktionären der GDL, die nun
in deren Schlammschlacht und Machtpoker münden. Die Ursachen
für die gewerkschaftspolitischen Differenzen in der GDL bleiben
dabei völlig unangetastet, oder werden gar für den eigenen
Machterhalt missbraucht.
Wir
sollten wegen genau dieser Auswüchse die neue GDL Führung zukünftig
intensiv hinterfragen, auf die Finger schauen und wenn nötig auch
austauschen können, damit es weder Seilschaften noch Machenschaften
in der GDL geben kann. So sollten wir nicht nur die Personen
austauschen, sondern hier und jetzt über konsequente Maßnahmen
nachdenken, diskutieren und auch streiten dürfen, um wirklich im
Interesse der Mitglieder der GDL voranzukommen.
Daher
sollten wir folgende Punkte offen diskutieren:
- Einbindung der Mitglieder in den Ortsgruppen in die Vorgänge auf Bundes- und Bezirksebene, bevor Entscheidungen fallen.
- Unsere tarifliche und soziale Spaltung durch die verschiedenen Bahnunternehmen sollten wir mit einem solidarischen Zusammenhalt als Mitglieder unserer Gewerkschaft überwinden.
- Um jedes Mitglied in die Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit aktiv einzubeziehen, sollten sich die dortigen GDL Vertreter den Mitgliedern und Beschäftigten ungefragt Rede und Antwort stehen und aktiv in ihre Arbeit einbeziehen.
- Der DB AG sollte bezüglich des Zukunft-TV ein Ultimatum gesetzt werden, nach dem wenn nötig Arbeitskampfmaßnahmen folgen. Konspirative Verhandlungen helfen dabei nur den Unternehmen uns als Beschäftigte gegeneinander auszuspielen.
Nur
gemeinsam, offen und solidarisch können
wir die Probleme und Fragen unserer Zeit auch lösen!
Wir sind
als GDL kein Kleingartenverein der in den OG's nur die nächsten
Weihnachtsfeiern oder Grillfeste debattieren. Die
gewerkschaftspolitische Ausrichtung der GDL muss wieder von
ihren Mitgliedern ausgehen, nicht von den Funktionären!
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